Umweltbüro Herz


Umweltbüro Dr. Herz

Flammschutzmittel

Phosphorsäureester bzw. organisch substituierte Trisphosphate

Phosphorsäureester werden als Weichmacher und Flammschutzmittel häufig eingesetzt. Zu finden sind sie in Kunststoff-Teppichen, in Holzanstrichen, Versiegelungen, Boden-Pflegemitteln, Montageschäumen, PU-Schaum-Füllungen, Matratzen, Harzen, Glasfasertapeten sowie in sonstigen Kunststoffartikeln.
Wichtige Vertreter sind Tris(2-chlorethyl)phosphat (TCEP), Tris(2-butoxyethyl)phosphat (TBEP) und Tris(monochlorpropyl)-phosphat (TCPP).

Richtwerte
Im Regelfall wird die Belastungssituation über die Untersuchung von Staub oder Material überprüft. Offizielle Richtwerte für Raumluft wurden bisher nur für Tris(2-chlorethyl)phosphat (TCEP) eingeführt (IRK Innenraumlufthygiene-Kommission des Umweltbundesamtes). Sie stützen sich auf toxikologische und epidemiologische Kenntnisse, liegen jedoch anderer Meinung nach deutlich zu hoch. Sie werden, selbst bei Vorliegen hoher Konzentrationen in Staub bzw. Material zusammen mit gesundheitlichen Beschwerden, nur selten erreicht oder überschritten.
  • Richtwert I :   5 µg/m³
    wird dieser Wert eingehalten, so ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand auch bei langfristiger Einwirkung keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu erwarten.
  • Richtwert II:  50 µg/m³
    bei erreichen bzw. überschreiten dieses Wertes sollte unverzüglich gehandelt werden. Die Konzentration kann, besonders für empfindlichere Personen, eine gesundheitliche Gefährdung sein.
Aus Gründen der Vorsorge sollte auch im Konzentrationsbereich zwischen Richtwert I und II durch bauliche Maßnahmen oder verändertes Nutzungsverhalten gehandelt werden.

Gesundheitliche Wirkung
Zu den möglichen gesundheitlichen Beschwerden gehören Hautreizungen (Ausschläge, Jucken), Schleimhautreizungen (Augenbrennen, Husten), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit. Eine Anreicherung im Organismus ist nicht zu befürchten. Bei TCEP besteht der Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial.


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